6,7 Milliarden Euro an Schaden, haben Starkregenereignisse in der Bundesrepublik allein in den Jahren von 2002 bis 2017 verursacht. Der Anteil von NRW hieran liegt bei 1,3 Milliarden Euro. Das Problem: Kurzer, aber sehr starker Regenfall auf kleiner Fläche, der Überschwemmungen auslöst.

Auch in Stolberg ist das Problem bekannt, könnte doch die Vicht bei besonders schwerem Starkregen die Altstadt überfluten. Genau aus diesem Grund plant der Wasserverband-Eifel-Rur 2 Rückhaltebecken in Rott und Mulartshütte, um der Situation im Ernstfall Herr zu werden. Damit ist aber ein enormer landschaftlicher Eingriff verbunden.

Die SPD-Fraktionen in Roetgen, Stolberg und der StädteRegion Aachen fordern daher ausdrücklich die Prüfung von alternativen Möglichkeiten, die eine Überschwemmung der Stolberger Altstadt bei Starkregen verhindern würden, aber verträglicher mit der landschaftlichen Situation vor Ort sind. Die Forderung: Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier soll in seiner Funktion als Untere Wasserbehörde bei der Prüfung der Möglichkeit, die Dreilägerbachtalsperre als Rückhaltebecken mitnutzen zu können, schnellstmöglich Initiative zeigen.

Von der Landesregierung wird in naher Zukunft wohl keine Unterstützung zu dem Thema zu erwarten sein. Auf eine Anfrage von Stefan Kämmerling (MdL, SPD) im Hinblick auf mögliche Alternativen, zeigte sich die Landesregierung in ihrer Antwort nur mäßig interessiert und verwies auf die Bezirksregierung Köln.

In der Zwischenzeit haben sich die SPD-Fraktionen in Roetgen, Stolberg und der StädteRegion darauf verständigt, dem Planfeststellungsverfahren nur zuzustimmen, wenn mögliche Alternativen zur aktuellen Planung ernsthaft geprüft wurden.