- Über 910.000 Sozialwohnungen fehlen bundesweit
- Knapp 700.000.000 Euro Mehrkosten (!) pro Jahr (!) für Kosten der Unterkunft bundesweit
- 20.000.000.000 Euro an Ausgaben für Wohnen
- nur 4.000.000.000 Euro Investitionen in den sozialen Wohnungsbau
Das sind die Key-Facts aus der in dieser Woche vom Bündnis „Soziales Wohnen“ vorgestellten Wohnungsmarkt-Studie des Pestel-Instituts:
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass 910.000 Sozialwohnen fehlen. Denn über Jahrzehnte haben Bund und Länder den sozialen Wohnungsbau derart vernachlässigt, dass nun so ein dramatischer Mangel an entstanden ist. Das ist nicht nur für Menschen mit wenig finanziellem Spielraum, die auf der Suche nach bezahlbaren Wohnungen sind, ein Problem.
Jedes Jahr entstehen dem Staat auch Mehrkosten von über 20 Milliarden Euro. Denn da, wo es auf den angespannten Wohnungsmärkten keine bezahlbaren Alternativen mehr gibt, übernimmt er überhöhte Mieten, die zum Teil weit über den Durchschnittsmieten liegen. Alleine im letzten Jahr waren es laut der Studie bundesweit rund 700 Millionen Euro alleine an Mehr-Miete. Insgesamt waren es damit erstmals mehr als 20 Milliarden Euro an Staatsausgaben für die Unterstützung beim Wohnen. Demgegenüber stehen lediglich 4 Milliarden Euro an Ausgaben für den sozialen Wohnungsbau.
Das Bündnis „Soziales Wohnen“ fordert ein Sondervermögen von 50 Milliarden Euro für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus.
Auf unserer Initiative hin wurde in den Haushalt 2024 eine Kapitaleinlage in Höhe von 1 Mio. Euro für unsere Wohnungsbaugesellschaft (GWG) aufgenommen, um in der StädteRegion Aachen noch mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Darüber hinaus haben wir für die Sitzung des Bauausschusses am 14.02.2024 beantragt, dem Fachausschuss eine Übersicht über den öffentlich geförderten Wohnungsbau in der StädteRegion Aachen vorzulegen. Unseren Antrag findet ihr hier.