Das Verwaltung und Politik intransparent handeln und der Bürger von all dem nichts mitbekommt, ist längest ein Irrglaube, dem viele Bürger nicht mehr auflaufen. Politik ist für Bürger da, das nehmen wir besonders in der Städteregionstagsfraktion ernst und versuchen es uns bei der Abstimmung über Anträge und andere Entscheidungen immer wieder vor Augen zu führen.

Daher kommt auch unser neuer Vorstoß in Sachen Open Data. Wenn man die Politik in seiner Region konsequent offen gestalten möchte, gehört heutzutage auch eine transparente Datenplattform dazu. Open Data steht dafür, dass die Verwaltung der StädteRegion Aachen alle nicht personenbezogenen Datensätze, die als „Nebenprodukt“ der Arbeit in den unterschiedlichen Ämtern entstehen, auf ihrer Homepage veröffentlicht.

Wir möchten damit dem Vorbild anderer Kommunalverwaltungen folgen, die bereits diesen Schritt unternommen haben und die entsprechenden Datensätze der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Zu den Daten können beispielsweise Babynamen oder aktuelle Baustellenmeldungen gehören, so wie es derzeit bei der Stadt Aachen wiederzufinden ist. Insbesondere die Auflistung der gegenwärtigen Baustellenbetriebe kann dafür genutzt werden, um Navigationssoftware und Apps aktuell zu halten. Darüber hinaus können nicht nur Wirtschaft oder Bürger vom öffentlichen Zugang zu Daten profitieren sondern auch Wissenschaft, Bildungsbetriebe, Sporteinrichtungen, Kultureinrichtungen, das Tätigkeitsfeld des Ehrenamtes sowie zivilgesellschaftliche Organisationen. Diese Bereiche gehören ohnehin zum großen Teil zu den „Verursachern“ von Daten in Stadtverwaltungen, daher sollten ihnen diese auch im Rahmen der geltenden Datenschutzbestimmungen wieder zugänglich gemacht werden.

Wir möchten uns damit für einen Open Government Ansatz in der StädteRegion Aachen einsetzen. Damit gemeint ist die Transparenz der Verwaltung gegenüber den Bürgern. Dadurch soll eine größere Teilhabe, ein besserer Austausch und Zusammenarbeit sowie letztlich mehr Innovation in der Kommune erzielt werden. Open Government geht einher mit der Ausweitung des Web 2.0., welches immer weitere Teile des gesellschaftlichen Alltags durchdringt. Dadurch werden auch Kommunen langfristig zum Handeln in diesem Bereich gezwungen. Denn das Internet ist kein unregierbarer Raum. Mit der Schaffung von Strukturen, wie einem Open Data Management, die von kommunalen Verwaltungen vorgegeben werden, fördern wir die legale Datenbeschaffung im Internet.

Den vollständigen Antrag zu „Open Data“ findet ihr weiter unten und in der Rubrik „Anträge, Anfragen und mehr…“ Am 09. Juni 2016 wird der Antrag im Ausschuss für Personal und Informationstechnik behandelt.