Die SPD-Fraktion in der StädteRegion Aachen hat die Entwicklung einer touristischen Gästekarte beantragt. Die Verwaltung soll beauftragt werden, ein Konzept für eine Gästekarte zu entwickeln, die in enger Zusammenarbeit mit regionalen Verkehrsunternehmen, Tourismusorganisationen und der lokalen Wirtschaft umgesetzt werden soll. Ziel ist es, den Besucher:innen der StädteRegion Aachen einen reibungslosen und attraktiven Aufenthalt zu ermöglichen.

„Die StädteRegion Aachen ist ein beliebtes Touristenziel mit einer Vielzahl an kulturellen, historischen und natürlichen Sehenswürdigkeiten. Um den Aufenthalt für unsere Gäste zu vereinfachen und gleichzeitig umweltfreundliche Mobilität zu fördern, ist die Einführung einer Gästekarte ein wichtiger Schritt“, erklärt Janine Köster, Fraktionsvor-sitzende der SPD-Fraktion. „Ähnliche Konzepte in Städten wie Köln, Hamburg und Freiburg haben gezeigt, dass Gästekarten nicht nur die umweltfreundliche Mobilität fördern, sondern auch einen positiven wirtschaftlichen Effekt auf den lokalen Tourismus und Handel haben“, Köster weiter. „Wir möchten die StädteRegion Aachen als attraktives Reiseziel weiter stärken und gleichzeitig einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten.“

Mit der Gästekarte soll die kostenlose Nutzung des ÖPNV möglich sein sowie zusätzliche Angebote für touristische Attraktionen, kulturelle Veranstaltungen und Ausflüge. Die Gästekarte soll unkompliziert erhältlich sein, beispielsweise über Tourist-Informationen oder Hotels.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Antrags ist die Prüfung von Finanzierungsmodellen, um die Gästekarte möglicherweise kostenlos anbieten zu können. Hierbei sollen so-wohl die Beteiligung der StädteRegion Aachen als auch Kooperationsmodelle mit lokalen Anbietern in Betracht gezogen werden.

Die SPD-Fraktion ist überzeugt, dass die Einführung einer Gästekarte einen bedeuten-den Schritt in Richtung einer modernen und nachhaltigen Tourismusstrategie für die StädteRegion Aachen darstellt.

Die Mehrheitsfraktionen von CDU und Grünen haben den Antrag der SPD-Fraktion lei-der abgelehnt. Zur Begründung wurde auf fehlende Haushaltsmittel verwiesen sowie auf die bestehende Familienkarte der StädteRegion. Aus Sicht der SPD greift dieser Verweis jedoch zu kurz: Die Familienkarte verfolgt einen völlig anderen Zweck und richtet sich in erster Linie an Einheimische, nicht an Tourist:innen. Eine Gästekarte hingegen würde gezielt zur Förderung des Tourismus, zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und zur Unterstützung nachhaltiger Mobilitätsangebote beitragen. Zudem wurde eine mögliche Finanzierung der Gästekarte bislang gar nicht konkret geprüft – obwohl der Antrag genau dies zum Ziel hatte. Die SPD-Fraktion bedauert daher, dass der Vorschlag möglicherweise aus wahltaktischen Gründen abgelehnt wurde, statt sich sachlich mit seinem Potenzial auseinanderzusetzen.

Unabhängig davon setzt sich die SPD-Fraktion ausdrücklich auch für die Weiterentwicklung der bestehenden Familienkarte ein. Dieses Angebot für Familien in der StädteRegion soll weiter gestärkt und ausgebaut werden – allerdings unabhängig von touristischen Konzepten wie der Gästekarte.

Hier geht es zum Antrag.