Die SPD-Fraktion in der StädteRegion zeigt sich empört über die jüngsten Kürzungen im Kulturetat der Landesregierung. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW hat in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass die Mittel für regionale Kulturpolitik um fast 30% gekürzt werden. Für die Kultur Region Aachen bedeutet das, dass nur acht von 31 Kulturprojekten eine Förderung erhalten. Für viele Projekte wie beispielsweise die LitEifel, das Kulturprogramm des CSD Aachen, aber auch KuKuK e.V. oder Südstadtkultur des Jakobshofs Aachen, bedeutet dies das Aus. Besonders betroffen ist der Kreis Euskirchen, der mit neuen und innovativen Ideen den Kulturraum Eifel aufwertet.
Trotz des im Koalitionsvertrag gegebenen Versprechens, den Etat für Kultur zu erhöhen, wird nun sogar der Etat vom Vorjahr unterschritten. Diese Entscheidung ist nicht nur ein Schlag gegen die Kulturszene, sondern auch gegen die demokratischen Werte, die unsere Gesellschaft prägen.
„Die NRW-Landesregierung bringt für das kommende Jahr einen Rekordhaushalt von über 105 Milliarden Euro ein. Trotzdem spart Schwarz-Grün in einem wichtigen Bereich für das gesellschaftlichen Miteinander: Der Kultur. Dabei ist die Kultur ein Motor für Innovation, Zusammenhalt und kritisches Denken. Sie ist Grundlage für eine lebendige und zukunftsfähige Gesellschaft“ betont unser Landtagsabgeordneter Stefan Kämmerling die Bedeutung der Kultur für unsere Region.
Kulturveranstaltungen sind wertvolle Orte der Demokratie, des Austauschs und der Begegnung. Sie fördern den Dialog zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und tragen zur Stärkung des Zusammenhalts in unserer Gesellschaft und des Heimatgefühls bei. In Zeiten, in denen gesellschaftliche Spaltungen zunehmen, ist es unerlässlich, dass die Landesregierung die Bedeutung von Kultur anerkennt und unterstützt.
Schon jetzt kämpfen viele kulturelle Organisationen ums Überleben. Die Kürzungen im Kulturetat gefährden nicht nur die Existenz zahlreicher kultureller Einrichtungen, Künstler*innen und Veranstaltungen, sondern auch die Vielfalt und Kreativität, die unsere Region auszeichnen. Künstler*innen, Kulturschaffende und die gesamte Branche stehen vor enormen Herausforderungen, die durch diese Einschnitte noch verstärkt werden; die regionsangehörigen Kommunen werden gezwungen sein, ihre Kulturförderung zu verringern, wodurch über Jahre – teils mühsam – aufgebaute Strukturen zerstört werden.
„Wir fordern die Landesregierung auf, ihre Entscheidung zu überdenken und die versprochene Erhöhung des Kulturetats umzusetzen, mindestens aber den Kulturetat der vergangenen Jahre inflationsbereinigt zu sichern“, fordert Manfred Bausch, Fraktionsvorsitzender der SPD im Zweckverband Region Aachen. Es ist an der Zeit, dass die Landesregierung ihre Verantwortung gegenüber der Kultur und der Demokratie ernst nimmt.