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In der StädteRegion Aachen sollen in den kommenden Jahren viele Projekte realisiert werden, die zur Bewältigung des Strukturwandels beitragen sollen. Die Realisierung vieler dieser Projekte wird auch Folgen für das Verkehrsaufkommen in der Region haben. Eine von der SPD-Fraktion StädteRegion Aachen beantragte Verkehrsuntersuchung in Eschweiler und Stolberg soll aufzeigen, wo diese Verkehre verlaufen könnten, wo Mehrbelastungen entstehen und ob die Infrastruktur weiteren Verkehr aufnehmen kann, um für alle Beteiligten ökologisch und ökonomisch vertretbare Lösungsansätzen zu gewährleisten.

Der Strukturwandel im Rheinischen Revier schreitet mit hohem Tempo voran. Durch das Vorziehen des Kohleausstiegs in Nordrhein-Westfalen auf das Jahr 2030 steigt umso mehr die Notwendigkeit, durch arbeitsplatzschaffende Maßnahmen die beschäftigungspolitischen Auswirkungen – mit allem was dies für das soziale und ökologische Gefüge der Region beinhaltet – positiv zu gestalten. Dabei spielen die Strukturwandelprojekte „Forschungsflugplatz Würselen-Merzbrück“ und „Euregio Railport Stolberg“ eine große Rolle.

Die Realisierung dieser beiden Leuchtturmprojekte wird jedoch auch zu zusätzlichen Verkehrsaufkommen in der Region führen. Zu einer ehrlichen und ganzheitlichen Betrachtung dieser beiden Projekte gehören daher auch die verkehrlichen Auswirkungen auf die beteiligten Kommunen Eschweiler, Stolberg, Würselen und Aachen, wobei voraussichtlich insbesondere die Städte Eschweiler und Stolberg von zusätzlichem straßengebundenen motorisiertem Individualverkehr betroffen sein werden. Geplante Infrastrukturmaßnahmen wie weitere Autobahnanschlüsse an die A4 und an die A44 sowie die Realisierung des 3. Bauabschnitts der L238 könnten zudem zu Mehrbelastungen in den betroffenen Stadtteilen von Eschweiler führen.

Die SPD-Fraktion StädteRegion Aachen hat daher Verkehrsuntersuchungen in Eschweiler und Stolberg beantragt, die beleuchten sollen, welche zusätzlichen Verkehrsaufkommen durch die Strukturwandelprojekte zu erwarten sind und wo diese verlaufen werden. Es soll außerdem geklärt werden, ob die vorhandene Infrastruktur, hier vor allem der bereits gegenwärtig überlastete Knotenpunkt mit der Autobahnauffahrt Eschweiler West an der Rue de Wattrelos, ausreichend leistungsfähig ist, die potenziell zusätzlichen Verkehre aufzunehmen und wie stark Belange des Naturschutzes berührt werden.

Der entsprechende Antrag soll in den Sitzungen der Fachausschüsse am 17.05.2023 (Strukturentwicklungsausschuss) sowie am 24.05.2023 (Umweltausschuss) diskutiert und beschlossen werden.