Regenerative Energie unter Zuhilfename von alten Steinkohleschächten nutzen. Klingt paradox? Funktioniert aber! Im Bereich der „Geothermie“, bei der man die Erdwärme für sich nutzbar macht, spielt insbesondere auch das sich in alten Schächten sammelnde, warme Grubenwasser eine entscheidende Rolle. Über eine Wärmepumpe kann die vorhandene thermische Energie aus der Umgebung in Nutzwärme umgewandelt und für die Beheizung von Räumen weiterverwendet werden.

In der StädteRegion Aachen eignen sich hierfür insbesondere alte Schächte aus dem Steinkohlenbergbau. Als erfolgreiches Modellprojekt ist hier das Energeticon in Alsdorf zu nennen, dessen Wärmebedarf bereits zu 70% über den Einsatz von Grubenwassergeothermie im Eduard-Schacht gedeckt wird. Dies hat eine spürbare CO2-Einsparung zur Folge. In Weisweiler geht noch in diesem Jahr ein weiteres Pilotprojekt an den Start, dass sich mit dem Zukunftspotenzial von Geothermie-Tiefbohrungen beschäftigt.

Auch bei unseren niederländischen Nachbarn hat man das Potenzial der Grubenwassergeothermie erkannt. Im Projekt „Minewater“ in Heerlen wird schon jetzt Grubenwassergeothermie genutzt, um ein ganzes Wohnviertel mit Wärme zu versorgen. Als ehemaliges Steinkohlerevier sieht die SPD-Fraktion auch bei uns in der Region viel Potenzial für die Nutzung von Grubenwassergeothermie als klimafreundliche Energiequelle. Auf Initative der SPD erfolgten daher im Bau- und Umweltausschuss bereits erste Präsentationen des Ingenieurbüros Heitfeld – Scheteling GmbH zur Nutzung von Grubenwassergeothermie in der StädteRegion Aachen. Die daraus hervorgehenden Ansätze für die StädteRegion Aachen sollen, auf Wunsch der SPD, nun von der Verwaltung bewertet werden.