Mit weiterer Kritik reagiert die SPD-Fraktion im Städteregionstag Aachen auf die angespannte Situation in der städteregionalen Kindertagesbetreuung. „Uns fällt nach wie vor auf“, so Vorsitzender Martin Peters, „dass die offenen Stellen in den Kitas überwiegend nur mit Befristung der Arbeitsverträge ausgeschrieben werden.“ Der SPD-Chef weiter: „Ein Vergleich mit den Stellenausschreibungen für Sachbearbeitung in der Kernverwaltung, die uns zufällig zeitgleich am letzten Freitag auf den Tisch flatterten, macht deutlich, hier tut sich die Behördenleitung wesentlich leichter, auf Befristung zu verzichten.“ Wenn der Beruf einer sozialpädagogischen Fachkraft aber für junge Menschen attraktiv gemacht werden soll, damit diese ein Arbeitsverhältnis bei der Städteregion eingehen, müsse diese den Bewerberinnen und Bewerbern Sicherheit für persönliche Lebensplanungen geben. Vertragsbefristungen seien nicht gerade als arbeitnehmerfreundlich einzustufen, fasst Peters zusammen.
Im letzten Monat hatte Jugend-Dezernent Markus Terodde den großen Personalmangel in den städteregionalen Einrichtungen in einem Zeitungsinterview mit der Aachener Zeitung / Nachrichten beklagt. Peters hatte in einer Erwiderung hierzu empfohlen, mit unbefristeten Vertragsangeboten zu locken. Schließlich reiche die übliche Probezeit aus abzuschätzen, ob die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Einrichtung passen oder nicht. Der Vorschlag habe bei Städteregionsrat Helmut Etschenberg offenbar nicht gefruchtet, sonst hätte er ihn aufgegriffen, um den Personalnotstand zu beheben, bedauerte Peters.
Nicht zu kommen bräuchte Etschenberg der SPD mit dem Argument, dass keine Planstellen in diesem Bereich zur Verfügung stehen. Die SPD stünde jederzeit bereit eine außerplanmäßige Änderung des gültigen Stellenplans hin zu mehr Planstellen im Städteregionstag mitzutragen.