Eine SPD-Delegation mit Michael Hübner, stellvertretener Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW, der Aachener Bundestagsabgeordneten Ulla Schmidt, dem Aachener Landtagsabgeordneten Karl Schultheis sowie Michael Servos, dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Aachener Stadtrat, hat sich jetzt mit hochrangigen Vertretern der belgischen Region Wallonie getroffen, an der Spitze der wallonische Minister für Finanzen, Energie, Klima sowie Flughäfen, Jean-Luc Crucke. An dem Gespräch nahmen auch mit Vertreter des Stadtwerkeverbunds Trianel teil. Beherrschendes Thema waren die höchst umstrittenen belgischen Atommeiler Tihange und Doel.

Dazu erklärt Michael Hübner:

“Wir haben das Problem der Meiler Tihange und Doel ausführlich und intensiv diskutiert. Dabei wurde offen über die verschiedenen Interessen und Ziele gesprochen. Wir wollen zum Schutz der Menschen und der Umwelt in NRW eine möglichst rasche Abschaltung der beiden störanfälligen Atommeiler in Tihange und Doel. Belgien hat sich vorgenommen, 2025 aus der Atomkraft auszusteigen, also eben jene Kraftwerke endgültig abzuschalten. Aber dies wird nur gelingen, wenn alternative Stromquellen sicher, sauber und bezahlbar bereitgestellt werden.

Der wallonische Energieminister Crucke war in dem Gespräch eindeutig: Er ist Atomkraftgegner; und er will keinen Kohlestrom für seine Region. Die Vertreter des Stadtwerkeverbundes Trianel haben deutlich gemacht, welche Kompetenzen und Möglichkeiten sie als Verbund vieler kleinerer Energieunternehmen haben, um Belgien bei der Lösung ihrer Versorgungsfrage zu helfen – dies reicht von hochprofessionellen Stromhandelsexperten, Projekterfahrung bei erneuerbaren Energien bis hin zu Stromlieferungen aus dem klimafreundlichen Gas- und Dampfkraftwerk von Trianel in Hamm.

Die drei Seiten haben vereinbart, unter Moderation des Aachener Landtagsabgeordneten Karl Schultheis den Austausch über mögliche Lösungen für die Neuaufstellung der belgischen Energieversorgung nach 2025 fortzusetzen.

Der Termin beweist: Dialog bringt mehr als Monolog. Ministerpräsident Armin Laschet hat den Belgiern Kohlestrom über die Presse angeboten, den diese gar nicht haben wollen. Wir hingegen machen keine einseitigen Ankündigungen, sondern arbeiten konstruktiv an Lösungen gemeinsam mit den belgischen Vertretern und der kommunalen Energiewirtschaft aus NRW.“