Zu der neuerlich aufkommenden Diskussion über die unzureichenden Bedingungen in der Flüchtlingsunterkunft Langschoß in Simmerath erklären für die SPD-Städteregionstagsfraktion deren Vorsitzender Martin Peters, die sozialpolitische Sprecherin Janine Köster und Demet Jawher als Vorsitzende des Arbeitskreises der kommunalen Integrationsräte in der Städteregion Aachen:

Viel zu lange stehen die angesprochenen Probleme bereits ungelöst im Raum, da den Mehrheitsfraktionen CDU / Grüne und der Verwaltungsspitze der Wille zur Problemlösung fehlt. Die alten Militärbaracken  und ihr Standort sind nicht geeignet, Geflüchtete dauerhaft aufzunehmen und ihnen die Chance zu bieten, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Die Abgeschiedenheit im Fichtenwald verhindert die Einbindung der Menschen in die soziale Struktur der Dörfer und die langfristige Integration in unsere Gesellschaft.

Wir vermuten, das ist von den Verantwortlichen so gewollt. Unser Anspruch ist es, dass Zugewanderte wie Ortsansässige zur Integration bereit sein müssen. Bei kommunalen Vertretern, die an dem entlegenen Standort für die Sammelunterkunft festhalten, vermissen wir die Bereitschaft hierzu.

Die Gemeinde Simmerath muss sich nach vielen Jahren endlich dazu durchringen, für die Unterbringung eine Konzeption zu entwickeln, die den Prinzipien der Menschenwürde gerecht wird. Ein Unterbringungskonzept muss her, das als human gelten kann. Es reicht nicht, kleinere Renovierungen in der Behausung durchzuführen und weiterhin planlos vor sich hinzuwurschteln. Die Unterkunftsproblematik muss endlich konsequent angegangen werden, damit der Problemfall gelöst wird.

Wir danken den Ehrenamtlichen, die sich um die betroffenen Menschen bemühen, für ihr großartiges Engagement und erwarten, dass die Kommunalpolitik ihrer Verantwortung endlich gerecht wird.