Fast sechs  Jahre ist es bereits her, als die SPD-Fraktionen des Städteregionstages und des Aachener Stadtrates ihre erste Initiative ergriffen haben, um einen Radschnellweg in der Region Aachen zu realisieren. Das Land NRW hatte damals gerade Fördermittel hierfür  in Aussicht gestellt. Die Voten des  Verkehrsclubs Deutschland (VCD) und des Allgemeinen Deutscher Fahrradclubs (ADFC) ermutigten die Sozialdemokraten, sich für die Schnellverbindungen einzusetzen.

Ähnliche Projekte gibt es bereits in den Niederlanden und Dänemark, um die Radfahrer von den übrigen Verkehrsteilnehmern zu trennen. Diese erreichen durch die nahezu kreuzungsfreien und attraktiven Verbindungen eine größere Reisegeschwindigkeit. Mehr Pendler sollen hiermit aufs Fahrrad gebracht werden.

Mit der Antragstellung im Dezember 2011 im Stadtrat und Städteregionstag Aachen wurden die beiden Verwaltungen beauftragt, „gemeinsam eine geeignete Route für eine Radschnellwegverbindung festzulegen“. Eine erste Potentialabschätzung wurde 2013 dem Land vorgelegt. Im Rahmen eines Wettbewerbs wählte die Landesregierung den Vorschlag der Städteregion Aachen aus, der die vorgegebenen Qualitätsanforderungen erfüllt.

In der langwierigen schwierigen Phase zur Findung einer geeigneten Trasse wurden weitere Anträge eingereicht, um auf die Routenfindung Einfluss zu nehmen. Die umfangreiche Machbarkeitsstudie zu der Planung liegt seit Mitte dieses Jahres vor.

Der Radschnellweg wird Aachen mit der  Stadt Herzogenrath verbinden. Er hat zudem eine Abzweigung in das niederländische Kerkrade und Heerlen. Der geplante Radschnellweg mit Namen Euregio ist einer von fünf durch das Land geförderten Projekten.  Bislang gehen die Sozialdemokraten davon aus, dass die neue Landesregierung die durch ihren Vorgänger gemachten Förderzusagen einhalten wird.

An einem für die Trassenführung entscheidenden Punkt der Radwegelinie informierten sich jetzt SPD-Vertreter im Gelände zu dem Vorhaben. In Kohlscheider Ortsteil Klinkheide versammelten sich an dem Bahnviadukt der Aachener SPD-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Karl Schultheis, Martin Peters, Fraktionsvorsitzender im Städteregionstag, Fraktionsgeschäftsführer Horst Herberg sowie die Herzogenrather Kommunalpolitiker Gerhard Neitzke und Wolfgang Goebbels, die Mandate im Stadtrat sowie Städteregionstag bekleiden.

Die bisherigen Wege, die zum Eisenbahntunnel am Radwegeknotenpunkt 13 führen, sind sehr abschüssig. Der neue Radweg soll hier so geführt werden, dass Gefälle und Steigungen gemieden, das Wohngebiet nicht tangiert, Baumgruppen erhalten und die Radweglinie dennoch möglichst eng entlang der Bahnstrecke Aachen – Mönchengladbach geführt werden kann. Ein Zaun soll Gleisbett und Radweg voneinander trennen.

Für den Kohlscheider SPD-Vorsitzenden Wolfgang Goebbels hat der Viadukt zudem eine historische Bedeutung. Vor 126 Jahren gründete sich unter diesem Bauwerk der Ortsverein seiner Partei, die damals, stets von der Politischen Polizei verfolgt, im Verborgenen wirken musste.

Im Bereich des Besichtigungspunktes soll  in Richtung Aachen die Fahrradlinie über die Mühlenstraße führen. Hier ist die Gestaltung in Form einer Fahrradstraße vorgesehen.  In Richtung des Herzogenrather Stadtzentrums kommt es zum Neubau eines Radwegs mit begleitendem Gehweg neben der Bahnstrecke oberhalb der Böschung.  In Kerkrader Richtung geht es über den Abzweig ab Forensberger Straße in Richtung Pannesheide.

Nach den vielen – notwendigen – Vorbereitungsjahren soll das „Vorzeigeprojekt“ nun ab 2018 in die Phase der konkreteren  Bauplanungen eintreten, damit dann voraussichtlich 2020 ein erster Spatenstich erfolgen kann. Die SPD-Sprecher und politischen Initiatoren bei ihrem Ortstermin: „Wir wollen die Infrastruktur für Mobilität in unserer Region verbessern. Radverkehr sehen wir als Beitrag zum Umweltschutz. Darum bleiben wir am Ball.“

Nach den vielen – notwendigen – Vorbereitungsjahren soll das „Vorzeigeprojekt“ nun ab 2018 in die Phase der konkreteren  Bauplanungen eintreten, damit dann voraussichtlich 2020 ein erster Spatenstich erfolgen kann. Die SPD-Sprecher und politischen Initiatoren bei ihrem Ortstermin: „Wir wollen die Infrastruktur für Mobilität in unserer Region verbessern. Radverkehr sehen wir als Beitrag zum Umweltschutz. Darum bleiben wir am Ball.“